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Raum zum Wohnen ist Grundbedürfnis jedes Menschen. Für den notwendigen Wohnraum keinen Mietzins bezahlen zu müssen, sollte daher selbstverständlich sein.
Jeder Mensch soll Eigentümer des von ihm benötigten Wohnraums sein können.
Derzeit leben, besonders in den Großstädten, viele Menschen in Mietwohnungen. Die Gründe dafür sind vielfältig, meist ist es jedoch das fehlende Kapital zum Kauf von Wohneigentum verbunden mit einem Mangel an leistbaren Eigentumswohnungen am Markt.
In den letzten Jahren wird ein massiver Anstieg der Mietkosten beklagt. Mieter müssen selbst für kleine Wohnungen in schlechter Lage bereits oft mehr als die Hälfte ihres Einkommens aufwenden. Die hohen Mieten hindern die Bewohner daran, Rücklagen für den späteren Ankauf von Wohneigentum zu bilden.
Raum zum Wohnen ist Grundbedürfnis jedes Menschen. Für den notwendigen Wohnraum keinen Mietzins bezahlen zu müssen, sollte daher selbstverständlich sein.
Im Jahre 1848 erfolgte auf Initiative von Hans Kudlich die Bauernbefreiung. Robot und Untertänigkeit der Bauern wurden aufgehoben und Bauern konnten Eigentümer des von ihnen bewirtschafteten Bodens werden. Die bisherigen Grundherren wurden mit zwei Dritteln des Schätzwertes entschädigt, die jeweils zur Hälfte der nun Eigentümer des Bodens gewordene Bauer und der Staat bezahlten.
Ein Großteil der in Wien um die Wende zum 20. Jahrhundert erbauten Wohnhäuser sind Zinshäuser. Aber auch weit ältere Gebäude werden seit ihrer Errichtung stets vermietet. Oft haben die Eigentümer die Häuser selbst nie bewohnt und keinen persönlichen Bezug zu den Gebäuden.
Die Mieterbefreiung ändert dies: Wie die Bauern durch die Bauernbefreiung vor mehr als 150 Jahren soll heute jeder Mensch Eigentümer des von ihm benötigten Wohnraums sein können.